Die Eisheiligen und die Narrenzeit der Kirschen und Pflaumen
Pflanzenliebhaber wissen, dass der Mai ein wichtiger Monat für den Garten ist. Vor allem die Eisheiligen, die vom 11. bis 15. Mai Nachtfröste bringen, müssen mit berücksichtigt werden, bevor alle Pflanzen in den Garten ziehen können. Nach dem 15. Mai, wenn die kalte Sophia vorüber gezogen ist, gibt es selten Nachtfröste, so dass Sie nun frostempfindliche Kübelpflanzen, Gemüse und Sommerblumen im Freien ansäen können. Natürlich gibt es keine hundertprozentige Garantie, dass nach den Eisheiligen keine frostigen Nächte mehr kommen. Aufgrund des Klimawandels hat sich auch die Wetterlage geändert.
Schützen Sie Ihre Kirschen vor Maden
Sobald die Kirschen mit der Gelbfärbung beginnen, legen die Kirschfruchtfliegen gerne ihre Eier ab. Besonders mittlere und späte Sorten werden von diesen befallen. Sie können dagegen wirken, indem Sie geleimte Gelbtafeln aufstellen und damit die Kirschfruchtfliegen von den Kirschen ablenken. Diese setzen sich stattdessen auf die leuchtend gelben Fallen und bleiben daran kleben. Beginnen also Ihre Kirschen mit der Gelbfärbung, stellen Sie die Kirschfliegenfallen in der Nähe des Baumes auf. Besonders der südliche Bereich des Baumes ist perfekt dafür geeignet. Die Kirschfruchtfliegenfallen können Sie im Gartenfachhandel, in Baumärkten oder bei einigen Online-Händlern erwerben.
Pflaumen und die Pilzkrankheit
Sollte während der Blütezeit Ihrer Pflaumenbäume es regnerisch und kühl sein, kann die Gefahr bestehen, dass die Fruchtknoten in den Blüten sich mit einer Pilzkrankheit infizieren. Hierbei wird von der Narren- oder Taschenkrankheit gesprochen. Die Früchte, die davon infiziert sind, entwickeln sich schneller als normale und erhalten eine lange und flache Form. Auch der Kern fehlt hierbei. Zwar sind diese Früchte nicht giftig, dennoch geschmacklos und unbrauchbar. An den Früchten selbst können Sie winzige Sporenbehälter entdecken, die sich daran befinden und später weitere Sporen abgeben. Diese können überdauern und im folgenden Jahr zu weiteren Fruchtknotenerkrankungen führen.
Sobald Sie merken, dass einige Früchte ein unnormales Wachstum zeigen, pflücken Sie diese ab und sammeln Sie auch alle abgefallenen Früchte vom Boden auf. Danach sollte ein fachgerechter Baumschnitt vorgenommen werden, damit der Baum besser belüftet wird. Gerne übernehmen wir diese Arbeit für Sie.
Möchten Sie erst Pflaumenbäume pflanzen, suchen Sie sich weniger anfällige Sorten heraus, wie beispielsweise die Wangenheims Frühzwetsche, Bühler Frühzwetsche oder die Präsident. Sie können sich auch für einen kleinen Pflaumenbaum entscheiden, der in einem Kübel gehalten werden kann. Diesen können Sie bei Regen unter einem Dachvorsprung stellen und so vor den Befall der Krankheit schützen.
Ein weiterer Schutz könnte im nächsten Frühjahr das Bespritzen der Knospenschuppen sein, die Sie mit Knoblauchbrühe, Schachtelhalmbrühe oder Rainfarnbrühe bespritzen. Einige Gärtner sprechen von einer hohen Erfolgsquote.